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Städte mit mittelalterlichen Stadtmauern

Este

In einer von den Hügeln geschützten an Wasser reichen Niederung liegt die Stadt Este, die vor 1000 Jahren dem Adelsgeschlecht Este seinen Namen gab. Vor 589 floss die Etsch durch Este, an deren Ufern sich eines der bedeutendsten zivilen, religiösen und kulturellen Zentren der antiken Veneter entwickelte. Die Stadt, auch unter Rom ein bedeutendes Zentrum, blühte nach dem Jahr 1000 dank der Este-Familie auf, die dort das Schloss und den ersten befestigten Kern errichtete, der um 1340 von den Carrara neu gebaut und im 15. Jahrhundert von den Venezianern ausgebaut wurde.

Die Geschichte lebt heute noch in den schönen Räumen des Nationalen Museums “Atestino” weiter, das im Palazzo Mocenigo (16. Jh.) untergebracht ist. Im Mittelpunkt der Stadtmauer steht das Schloss, dessen Reste vom Bergfried auf der Hügelspitze bis zu den unten liegenden Gebäuden etwa 1 km weit reichen. Vor fast 800 Jahren entstand hier mit den von Azzo IV. von Este aufgenommenen Spielleuten und Troubadouren eines der bedeutendsten Zentren für Troubadourdichtung in Nordostitalien. Unter den zahlreichen Kirchen in Este hebt sich der Dom S. Tecla ab, wo die selige Beatrice d’Este, gestorben 1226, begraben liegt, die von den Troubadourdichtern als ein Beispiel an Schönheit, Anmut und Tugend gefeiert wurde.

Die reiche Verzierung des Doms gipfelt in der prächtigen Altartafel der hl. Thekla, einem Werk von Giambattista Tiepolo (1759). Este blieb weiterhin Inspirationsquelle auch für die Dichter in den folgenden Jahren: Im 16. Jahrhundert kamen viele Künstler und Intellektuelle als Gäste von Alvise Cornaro, einem vermögenden und gebildeten Mann venezianischer Herkunft in die Stadt. Villa Kunkler hatte im 19. Jahrhundert die zwei großen englischen Dichter der Romantik, Byron und Shelley, zu Gast, während im 20. Jahrhundert unter anderem Bruce Chatwin, ein berühmter Reisebuchautor, und Emma Tennant, Schriftstellerin, Gast von Chatwin in der Villa Albrizzi nach Este kamen. Este ist für die Produktion von Kunstkeramik bekannt.

Monselice

Seit der Antike als “Tor” der Euganeer bezeichnet, eine Brücke zwischen den Hügeln und der Tiefebene bis zum Meer, entwickelte sich Monselice vor allem seit der Römerzeit, als die Burg, die Festung auf dem Hügel von Monselice, zur Verteidigungsanlage gemacht und später von den Langobarden im 5. Jahrhundert verstärkt wurde. 1239 wurde die Stadt noch stärker von Kaiser Friedrich II. befestigt, der die Stadtmauer vollendete und das Schloss, Bergfried und den Turm am Platz errichten ließ. Monselice wurde von den Este, Carrara und Della Scala umkämpft und kam im 15. Jahrhundert endgültig unter die Herrschaft Venedigs, das die Stadt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts regierte.

Der wunderschöne Spazierweg der via del Santuario folgt den wichtigsten historischen Etappen von Monselice. Angefangen bei der ehemaligen Kirche S. Paolo mit ihrer mittelalterlichen Krypta, führt der Weg zum mächtigen Schloss mit der Waffenkammer, den Räumen aus dem 14. Jahrhundert mit Carrara-Dekoration, einem eleganten venezianischen Hof und einem langobardischen antiquarium. Hinter der Villa Nani-Mocenigo (16. Jh.) liegt die alte Kirche S. Giustina aus dem Jahr 1256 mit Anbauten aus dem 15. Jahrhundert und einem Dach mit Holzdachstuhl von 1787.

Hinter der Porta Romana öffnet sich ein neues, beeindruckendes Panorama, die Straße der sieben Kirchen: sechs Kapellen, die die Namen römischer Basiliken tragen, und das Oratorium S. Giorgio, die alle von Scamozzi (1605) nach einem Auftrag der Adelsfamilie Duodo entworfen wurden, deren Villa den Anstieg abschließt. Hier beginnt der Weg, der zum Gipfel des Hügels hinauf führt, wo der archäologische Park und der Bergfried von Friedrich II. stehen, von dessen Terrasse aus man einen unvergleichlichen Ausblick hat.

Montagnana

Montagnana hat eine vollkommene, fast zwei km lange Stadtmauer, eine der am besten erhaltenen Befestigungsanlagen weltweit, mit einer Ziegelwand aus dem 14. Jahrhundert und 24 mächtigen Türmen, die 17-19 m hoch sind. In die Stadt kommt man durch zwei imposante Befestigungen, das Castel S. Zeno mit dem Bergfried von Ezzelino aus dem Jahr 1242 (derzeit Städtisches Museum) und die Rocca degli Alberi, ein echtes Meisterwerk der Militärarchitektur, errichtet 1360 von Francesco I il Vecchio da Carrara.

Die kleine Stadt ist ein eindrucksvolles Gewirr an Straßen, Gassen und Bogengängen, die auf die große Piazza Vittorio Emanuele führen, wo der Dom S. Maria steht, in dem Werke von Sansovino und Paolo Veronese zu sehen sind. Gegenüber der Porta Padova liegt die Villa Pisani, die von dem venezianischen Adligen Andrea Pisani nach einem Entwurf von Palladio (1553-55) gebaut wurde. Montagnana liegt mitten in dem Gebiet, wo der milde Rohschinken “Prosciutto Veneto Berico Euganeo” mit seinem charakteristischen hellen Rosa und dem unverwechselbaren Duft hergestellt wird.

Die alte Pracht dieser Städte mit ihren Stadtmauern wird in spektakulären historischen Darstellungen mit mittelalterlichen Trachten, Musikern, Fahnenträgern, Spielen und Tournieren lebendig gehalten, die die typische Atmosphäre der ersten Jahrhunderte nach dem Jahr 1000 wieder aufleben lassen. Im Frühling werden das mittelalterliche Stadtfest “Palio delle Contrade di Trambaque” im Schloss S. Martino in Cervarese S. Croce und die “giornate Estensi” (Este-Tage) vor dem wunderschönen mittelalterlichen Hintergrund von Este veranstaltet. Die historischen Darstellungen gehen im September mit dem “Palio dei 10 Comuni” (Pferderennen der Zehn Gemeinden) von Montagnana, dem “Giostra della Rocca” (Burgkarussel) von Monselice und der Veranstaltung “Voci dall’Evo di Mezzo” (Stimmen aus dem Mittelalter) in Cittadella weiter. Das Jahr endet mit dem mittelalterlichen Silvester in Montagnana.

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